Société Genevoise d’Études Allemandes

Pedro Lenz (Olten), Ein literarisches «Zmittag» mit Pedro Lenz

Bild (c): Daniel Rihs.

Pedro Lenz› erster Roman «Der Goalie bin ig» (2010) ist ein bemerkenswertes Buch, das viele Entwicklungen angestossen hat. Zunächst einmal wurde dem in Mundart geschriebenen Buch, nachdem es mit dem Schweizer Schillerpreis ausgezeichnet worden war, die Ehre einer deutsch-deutschen Übersetzung (durch keinen Geringeren als den bekannten Lyriker Raphael Urweider) zuteil, die unter den vielen anderen Übersetzungen des Buches einen ganz eigenen Platz beansprucht. Überhaupt wurde die Schweizer Literatur in der Mundart in der Folge dieser erfolgreichen Geschichte besser beachtet; Pedro Lenz selbst setzte mit «Di schöni Fanny» (2016; 2017 wieder von Urweider übersetzt) und «Primitivo» (2020, deutsche und französische Übersetzung 2023) wie auch mit zahlreichen Sammlungen mit Kurzprosa sein Werk eindrucksvoll fort.

Aber auch für den intermedialen Vergleich haben der Roman und seine Verfilmung (von Sabine Boss) eine grosse Relevanz erlangt, wie zuletzt die Rückblicke bei den Solothurner Literaturtagen (2023) und Filmtagen (2024) auf deren Verhältnis unter dem Titel «Stoffwechsel» belegen.

In der Lesung am Mittag im Collège Calvin widmen wir uns zunächst dem Buch, das auch zu einem Klassiker der Schullektüren avancierte, mit seiner sympathischen Hauptfigur Goalie und verfolgen die Entwicklung der in diesem Roman enthaltenen Themen hin zum motivähnlichen «Primitivo».

Am Abend: Fortsetzung in den Cinémas du Grütli mit der Vorführung des Films «Der Goalie bin ig» (2014, mit französischen Untertiteln) von Sabine Boss, Diskussion mit Pedro Lenz.

https://www.cinemas-du-grutli.ch/agenda/44754-kino-cine-club-allemand-der-goalie-bin-ig

In Zusammenarbeit mit dem Collège Calvin, Genf, sowie dem Filmklub K!NO in den Cinémas du Grütli, und dem Département de langue et de littérature allemandes der Universität Genf.