Société Genevoise d’Études Allemandes

Thilo Krause (Zürich) liest aus eigenen Werken

Thilo Krause, 2020. (C) für das Foto: Peter-Andreas Hassiepen.

Thilo Krause (*1977) ist in Dresden aufgewachsen. Sein Wirtschaftsingenieur-Studium führte ihn nach London und schliesslich zur Promotion nach Zürich, wo er nun schon seit etlichen Jahren mit seiner Familie lebt. 2012 veröffentlichte er mit Und das ist alles genug einen ersten Lyrik-Band, dem zwei weitere folgten (Um die Dinge ganz zu lassen, 2016 und Was wir reden, wenn es gewittert, 2018). Thilo Krause findet die Motive für seine Gedichte an unterschiedlichen Orten, in der Erinnerung und in der Gegenwart, in der sächsischen Landschaft seiner Jugend und im der Agglomeration Zürichs. Manche verraten den Blick eines einsamen Melancholikers, andere den jemandes, der überlegt, was die Welt für seine Kinder bereithält. In diesen Texten lebt die Naturlyrik eines Peter Huchel fort oder eines Johannes Bobrowski, in ihnen pulsiert aber auch die unruhige Gegenwart. 2020 veröffentlichte Krause seinen ersten Roman, Elbwärts, der die Rückkehr eines Familienvaters in die Sächsischen Schweiz ausmalt, wo die Politik dunkle Schatten auf die Landschaft wirft, die immer noch so betörend schön ist, wie die Romantiker sie malten. Dieser Roman wurde – wie vorher schon die Gedichtbände – von der Kritik gefeiert und mit Preisen überhäuft, u.a. dem Schweizer Literaturpreis, Peter Huchel-Preis (vgl. Krauses Dankesrede), Robert Walser-Preis. Thilo Krauses Texte, seine gewinnende Art und sein klarer, uneitler Blick auf seine Arbeit, versprechen einen erlebnisreichen Abend.

 

In Zusammenarbeit mit dem Département de langue et de littérature allemandes der Universität Genf.