Société Genevoise d’Études Allemandes

Lika Nüssli (Sankt Gallen) präsentiert ihre Graphic Novel «Starkes Ding»

Vorstellung eines Schweizer Literaturpreises 2023

Bild (c): BAK / Julien Chavaillaz.

Es ist nun schon Tradition, dass unsere Gesellschaft Autorinnen und Autoren vorstellt, die vom Schweizerischen Bundesamt für Kultur (BAK) mit einem Schweizer Literaturpreisen ausgezeichnet worden sind. Trotzdem sorgt Lika Nüsslin, welche die Gruppe der Preisträgerinnen und -träger des Jahres 2023 vertritt, für eine Premiere. Noch nie trat in unserer hundertjährigen Geschichte eine Autorin mit einem Buch auf, das sie gezeichnet und geschrieben hat. Die Graphic novel, der es zuzurechnen ist, und die Bande dessinée sind Genres, denen man im deutschen Sprachraum künstlerischen Rang länger absprach als anderswo, was sich auch im Fehlen deutscher Bezeichnungen spiegelt.

In eindringlicher Sprache und ungeschönten Zeichnungen greift die 1973 in Gossau (SG) geborene Lika Nüssli in Starkes Ding (Zürich, Edition Moderne 2022) anhand der Geschichte ihres eigenen Vaters ein bestürzendes Kapitel der Schweizer Geschichte auf, das der Verdingkinder. In der Jurybegründung ist zu lesen: «Eine Geschichte von Gewalt und Missbrauch, aber auch leisem Humor und aufblitzendem Glück.»

Es ist eine Chance, dass wir Lika Nüsslis Schaffen, das «Zeichnung, Comic, Malerei, Installation, Performance und Texte» (Webseite der Künstlerin) umfasst, in Genf zur Zeit auch in einer Ausstellung in der Villa Bernasconi begegnen können («Je suis souvent la nuit», 31. Januar bis 24. März 2024).

 

https://likanuessli.ch

 

https://www.villabernasconi.ch

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

In Zusammenarbeit mit der Deutschschweizer reformierten Kirchgemeinde Genf und mit grosszügiger Unterstützung des Bundesamtes für Kultur (BAK) und der Schweizer Literaturpreise.