Société Genevoise d’Études Allemandes

Barbara Frischmuth (Altaussee) liest aus eigenen Werken

Foto: (C) Monika Löff.

Siebzehn Jahre hat es gedauert zwischen dem vorletzten (1991) und dem letzten Lesungsbesuch (2006) der liebenswürdigen österreichischen Autorin hier in Genf, fünfzehn Jahre sind auch seither vergangen. Darin hat die unermüdlich Tönereiche sieben weitere vielbeachtete Bücher herausgebracht, und sieben Bücher hat man seither über sie geschrieben. Vom Haus mit Garten hoch über dem steirischen Altausseer See aus, an dem sie geboren wurde, regiert sie nun wieder ihre poetische Welt. Gelassener, weltweiser und humoristischer ist ihr Erzählen geworden, detailgenau, jugendfrisch, oft sprachspielerisch kess und erotisch ist es geblieben. Köstlich die neuen Garten- und Tiergeschichten Die Kuh, der Bock, seine Geiß und ihr Liebhaber und Der unwiderstehliche Garten. Auf autobiographischer Grundlage reflektiert jetzt Verschüttete Milch (Aufbau Verlag, 2019, Tb 2021) die Kriegs- und Nachkriegsjahre, zugleich die Problematik unseres Erinnerungsvermögens. Dein Schatten tanzt in der Küche (Aufbau, 2021) erzählt das Bemerkenswerte gewöhnlicher Frauen und Natur und die Versuche, ihr mit Sprache beizukommen (Residenz, 2021) philosophiert über das, was wir Menschen unserem Lebensraum antun.

In Zusammenarbeit mit der Österreich-Gesellschaft Genf (ÖGG) und dem Collège Calvin/Collège de Genève. Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Bern.