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Von ihren ersten Veröffentlichungen wie «Puppenglück» (2003) und «Die Liebe der Matrosen» (2005) über «Der aufrechte Gang» (2006) bis hin zu dem preisgekrönten«Was alles war» (2017) kreisen Annette Mingels’ mit grossem Einfühlungsvermögen erzählte Geschichten und Romane um Liebes- und Familienbeziehungen, Konflikte der Generationen, um Illusionen und Hoffnungen. In ihrem 2023 erschienenen Familien- und Campus-Roman «Der letzte Liebende» wendet sich Annette Mingels nun einem Protagonisten zu, der das Klischee des ‘alten, weissen Mannes’ verkörpern könnte: Nach dem Tod seiner Ehefrau lebt Carl Kruger einsam in seiner Wahlheimat USA, willigt aber nun in eine Reise in die alte Heimat, Deutschland und Polen, ein, die ihn mit der Geschichte, aber auch mit einer Welt in Umbruch konfrontiert.
Annette Mingels wurde 1971 in Köln geboren. Sie studierte Germanistik, Linguistik und Soziologie in Frankfurt, Köln, Bern und Fribourg und schloss mit einer Promotion in Germanistik in Neuenburg zu Friedrich Dürrenmatt und Kierkegaard ab. Von 1997 bis 2009 lebte sie in der Schweiz. Dort hatte sie Lehraufträge an den Universitäten Neuenburg und Fribourg, ausserdem am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Von 2009 bis 2011 lebte sie in Montclair (USA), anschliessend in Hamburg. Von 2018 bis 2021 lebte sie in San Francisco, seitdem bei Berlin.
Für ihre Bücher erhielt Annette Mingels zahlreiche Stipendien und Werkbeiträge, mehrfach standen sie auf der SWR-Bestenliste des Monats. Neben ihren literarischen Veröffentlichungen trat sie zuletzt auch im Sommer 2024 durch einen wichtigen Beitrag in der FAZ und NZZ zu der Nobelpreisträgerin Alice Munro hervor.
In Zusammenarbeit mit dem Département de langue et de littérature allemandes, Université de Genève, dem Deutschen Internationalen Club in Genf und der Boniface-Gemeinde Genf.