Der Realismus war bezeichnenderweise die Epoche der deutschen Literatur, zu der die Schweiz gleich mit drei Autoren den wichtigsten Beitrag leistete. Conrad Ferdinand Meyer, 1825 in Zürich geboren, interessierte sich, anders als Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller, kaum für die helvetische Gegenwart. In seinen packend erzählten Novellen widmete er sich lieber grossen Figuren der Geschichte und porträtiert diese mit scharfem Blick für psychische Abgründe.
Am meisten Bewunderung fand Meyer mit seinen Gedichten. Ihre einprägsamen, vieldeutigen Bilder sind das Ergebnis langwieriger Anstrengungen, welche die Texte immer kürzer und prägnanter werden liessen.
Es ist keine Wunder, dass sich viele Komponisten für Meyers Gedichte interssierten. Die beiden Interpreten haben den reichen Fundus gesichtet und tragen ihre Auswahl von Vertonungen vor, die – wie etwa die von Volkmar Andreae – meist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind.
Der in Freiburg lebende und in Basel unterrichtende Sänger René Perler und der aus England stammende, in Luzern unterrichtende Pianist Edward Rushton verfügen über breite Konzerterfahrungen vor allem im Bereich des Liedes. Sie engagieren sich beide in der Organisation Besuch der Lieder, die den Vortrag dieser Musikform in die Wohnzimmer zurückbringen , für die sie eigentlich gedacht ist.

In Zusammenarbeit mit der Deutschschweizer Reformierten Gemeinde Genf.