Société Genevoise d’Études Allemandes

Robert Leucht (Lausanne): Die Schweiz als Drehscheibe internationaler Literatur

Eine Verlagsgeschichte der Schweiz im Zeitalter der Extreme, 1914–1991

Foto: (c) privat.

Die Schweiz bildet im 20. Jahrhundert eine der bedeutendsten Drehscheiben für internationale Literatur. Zwischen 1914 und 1991 gelangt eine Fülle literarischer Werke in die Schweiz, wo diese verlegerisch bearbeitet und dann auf andere Buchmärkte weiterverbreitet werden. Das gilt für den modernen Roman, die Lyrik der Avantgarde, aber auch die Unterhaltungsliteratur.

Der Vortrag möchte anhand von Fallstudien Einblicke in die historischen Hintergründe, Funktionsweisen und literaturgeschichtlichen Folgen der verlegerischen Drehscheibe Schweiz geben, die an der Universität Lausanne seit Oktober 2024 Gegenstand eines SNF-Forschungsprojekts ist.

Robert Leucht, 1975 in Wien geboren, studierte Germanistik, Publizistik, Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Wien. Von 2004–2016 lehrte und forschte er an der Universität Zürich, an der 2006 die Promotion und 2015 die Habilitation erfolgte. Er war als Gastwissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Tel Aviv University, sowie als Gastdozent am Queen Mary College, London und der University of Illinois tätig. Seit 2019 ist er Professor für Neuere Deutschsprachige Literaturwissenschaft an der Université de Lausanne und seit 2024 Mitglied der Jury der Schweizer Literaturpreise des BAK.

In Zusammenarbeit mit dem Département de langue et de littérature allemandes der Universität Genf.