Fotos (c): BAK / Ladina Bischof
Es ist nun schon Tradition, dass unsere Gesellschaft mit der Unterstützung des Bundesamts für Kultur (BAK) Autorinnen und Autoren vorstellt, die im laufenden Jahr mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet wurden. Im Sinne der Sprachenvielfalt, der diese Preise (im Gegensatz zum nur deutschschweizerischen Schweizer Buchpreis) verpflichtet sind, stellen wir ein deutsch- und ein französischsprachiges Buch vor. (Welche andere Gesellschaft kann bei ihren Mitgliedern Zweisprachigkeit voraussetzen!).
Nadine Olonetzky (*1961) verwebt in ihrem Roman Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist (Fischer, 2024) die Recherchenergebnisse über die Flucht ihres jüdischen Vaters aus Nazi-Deutschland und dessen zähen Kampf um die ihm zustehenden Entschädigung mit eigenen Kindheitserinnerungen und Alltagsbeobachtungen. Im Roman Grande-Fin (Double Ligne, 2024; dt.: Die Brotsuppe 2025) von Romain Buffat (*1989) ist es ein Sohn, der seinem Vater und der eigenen Kindheit in einem Arbeitermilieu auf dem Land nachspürt. Dies geschieht auf einer Reise quer durch Amerika, dem Sehnsuchtsort des verschollenen Vaters.
In Zusammenarbeit mit dem Collège Calvin, Genf, und dem Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) und den Schweizer Literaturpreisen.