Société Genevoise d’Études Allemandes

Nadine Olonetzky (Zürich) und Romain Buffat (Lausanne) lesen aus «Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist» und «Grande-Fin»

Vorstellung zweier Schweizer Literaturpreise 2025

Fotos (c): BAK / Ladina Bischof

Es ist nun schon Tradition, dass unsere Gesellschaft mit der Unterstützung des Bundesamts für Kultur (BAK) Autorinnen und Autoren vorstellt, die im laufen­den Jahr mit einem Schweizer Literatur­preis ausge­zeich­net wurden. Im Sinne der Sprachen­vielfalt, der diese Preise (im Gegensatz zum nur deutschschweizeri­schen Schweizer Buch­preis) verpflichtet sind, stellen wir ein deutsch- und ein französischsprachiges Buch vor. (Welche andere Gesellschaft kann bei ihren Mitgliedern Zweisprachigkeit voraus­setzen!).

Nadine Olonetzky (*1961) verwebt in ihrem Roman Wo geht das Licht hin, wenn der Tag vergangen ist (Fischer, 2024) die Recherchenergebnisse über die Flucht ihres jüdischen Vaters aus Nazi-Deutsch­land und dessen zähen Kampf um die ihm zustehenden Entschädigung mit eigenen Kind­heitserinne­rungen und Alltagsbe­obachtungen. Im Roman Grande-Fin (Double Ligne, 2024; dt.: Die Brotsuppe 2025) von Romain Buffat (*1989) ist es ein Sohn, der seinem Vater und der eige­nen Kindheit in einem Arbeitermilieu auf dem Land nachspürt. Dies geschieht auf einer Reise quer durch Amerika, dem Sehn­suchtsort des verschollenen Vaters.

 

In Zusammenarbeit mit dem Collège Calvin, Genf, und dem Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) und den Schweizer Literaturpreisen.